Kaffee rösten ist eine sehr alte Kunst, die seit der Entdeckung des Kaffees in seiner Heimat Äthiopien auf vielfältige Weise praktiziert wird. Seit Jahrhunderten feiern die Menschen in Äthiopien und Eritrea ihre tägliche Kaffeezeremonie und rösten dafür die grünen Bohnen über einem kleinen Feuer in einer Pfanne. Der erstmals erwähnte Genuss der Kaffeebohnen geht auf das Jahr 900 nach Christus zurück. Die Kaffeeröstung hat seither sehr viele Entwicklungen erlebt und wird heute nach verschiedenen Methoden praktiziert.
Große Mengen Kaffee werden jährlich angebaut
Es gibt auf der ganzen Welt etwa 15 Milliarden Kaffeesträucher. Mehr als 3 Millionen Tonnen Kaffee werden jährlich angebaut. Verursacht durch die hohen Verbräuche der Kaffeegenießer sind Kaffeeröstungen zum großen Teil als industrielle Röstungen üblich. Nur für Kenner hochwertiger Kaffees werden noch Kaffeebohnen in kleinen Mengen mit schonender Röstung genussfertig gemacht. Diese sind allerdings dann entsprechend hochpreisig und unterliegen nicht dem Massenverkauf, der günstige Waren in großen Beständen an Supermarktketten abgibt. Es gibt die Kaffeefarmen, die ihren eigenen Kaffee als Spezialitäten verarbeiten und direkte Abnehmer in den Verbraucherländern haben und es gibt eine Massenproduktion, die Kaffee für die breite Bevölkerung der Erde in günstigen Variationen anbietet.
Verschiedene Methoden beim Kaffee rösten
Durch die entsprechende Röstung wird ein Kaffee erst zu einer Delikatesse. Man kann die Unterschiede schmecken, die durch verschiedene Röstmethoden entstehen. Es werden dabei die Konvektionsröstung, die Zentrifugalröstung und die Trommelröstung unterschieden.
Konvektionsröstung
Die Konvektionsröstung wird mithilfe großer Zyklone durchgeführt, in denen mehrere Tonnen Kaffeebohnen gleichzeitig geröstet werden. Einer Temperatur von 400 bis 600 Grad Celsius setzt man die Kaffeebohnen für etwas weniger als 2 Minuten aus. Dabei gehen leider viele Röstaromen verloren und Bitterstoffe bauen sich nicht ab.
Zentrifugalröstung
Während der Zentrifugalröstung setzt man die Kaffeebohnen einer Temperatur von 250 bis 300 Grad Celsius aus. Der Vorgang dauert auch nur bis zu 5 Minuten. Die Heißluft durchströmt die Kaffeebohnenmenge in der Zentrifuge.
Trommelröstung
Die Trommelröstung ist die schonendste Methode der Röstung. Die Wärme kommt dabei aus drei verschiedenen Energiearten. Ein Heißluftstrom führt Konvektionswärme durch die Bohnen. Die Trommel strahlt Hitze ab und ist durch die Kontaktwärme an den Trommelwänden eine weitere Wärmequelle. Die Röstaromen entwickeln sich durch die schonende Röstung. Es wird nur eine Temperatur von bis zu 210 Grad Celsius angewandt. Die Röstzeit beträgt bis zu 18 Minuten. Die Menge der Rohkaffeebohnen bei einem Röstdurchgang ist mit etwa 7 Kilogramm deutlich geringer als in den anderen Verfahren. Durch eine professionelle Röstung kann man den Kaffee veredeln und zu einem Genussmittel verwandeln.
Die Experten der Kaffeeröstereien können für verschiedene Kaffeespezialitäten auch verschiedene Trommelröstmethoden einsetzen. Mit dem erst kurz vor der Zubereitung gemahlenen Kaffee bekommen die Kunden die besten Kaffeespezialitäten, die sehr viele Aromen und Geschmacksstoffe enthalten. Ein guter Barista Espresso wird durch die exquisite Kaffeesorte, durch die professionelle Röstung und durch den speziellen Mahlvorgang erst möglich.
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